Datensicherung zum Schutz der gespeicherten Daten und Programme

Um Datensicherung drücken sich viele Nutzer. Man verschiebt diese notwendige Aufgabe, bis es evtl. zu spät ist. No backup no merci;-). Die eigenen Bilder, Videos und privaten Dokumente sind evtl. unrettbar verloren. Dies kann bei verschiedenen Anlässen passieren:

Nun gibt es prinzipiell zwei Arten der Datensicherung; einmal die Sicherung als Festplattenimage (1:1-Kopie), was viel Platz auf dem Datenspeicher benötigt und die Sicherung der Veränderungen, die nach einem Vollbackup erfolgt sind. Auch hier gibt es zwei Wege:
a) Differenzielle Backups sichern alle Veränderungen gegenüber dem Vollbackup (werden im Laufe der Zeit aber recht groß, man benötigt dann jedoch nur zwei Backups; nämlich das Vollbackup (Image) + die aktuellste diffferenzielle Sicherung.

b) Inkrementelle Backups kaskadieren alle folgenden Sicherungen und speichern jeweils immer nur die Veränderungen zum letzten Sicherungsstand ab, was weniger Speicherplatz benötigt. Bei einer nötigen Wiederherstellung müssen zum Vollbackup auch alle folgenden inkrementellen Sicherungen nacheinander aufgespielt werden, was viel mehr Zeit zur Wiederherstellung benötigt.

Zahlreiche Versuche mit neuer Software und der Änderungen an der Grundinstallation meines Webservers sowie des Piholes machten mehrere Wiederherstellungen des Systems nötig. Mangels Backup, musste das Gesamtsystem erneut installiert werden, was incl. der Konfiguration der einzelnen Programme einige Zeit benötigte. Da musste Abhilfe geschaffen werden;-).

Für Linux gibt es zahlreiche Partitions- und Dateisicherungsprogramme. Eine Auswahl finden Sie bei folgenden Links:

a) https://www.pcworld.com/article/2050183/best-linux-backup-tools.html  -> die bekanntesten Programme
b) https://wiki.archlinux.org/title/Synchronization_and_backup_programs -> umfangreiche Übersichten, auch in übersichtlichen Tabellen
c) https://github.com/restic/others  -> sehr umfangreiche Linkliste

Linux bietet mit dem Konsolen-Programm dd eine schnelle Möglichkeit, über Konsolenbefehle recht einfach ein vollständiges 1:1-Abbild der Festplatte zu erstellen: z.B.:  dd if=/dev/mmcblk0 of=/dev/sda bs=1M status=progress
Hier ist mit /dev/mmcblk0 das zu sichernde Laufwerk und /dev/sda das möglichst extern angeschlossene Ziellaufwerk am USB-Port gemeint.
Mehr dazu s. "SD-Kartentransfer auf eine externe Festplatte" auf dieser Website.

Wer es lieber grafisch liebt, kann Rescuezilla nutzen - eine grafische Linuxsoftware -, die auch Windowslaufwerke sichern kann und auf Clonezilla aufsetzt.

Imageerstellung mit Rescuezilla

a) Rescuezilla vom Hersteller downloaden https://rescuezilla.com/download.html
b) Das heruntergeladene Image https://github.com/rescuezilla/rescuezilla/releases/download/2.4.2/rescuezilla-2.4.2-64bit.jammy.iso mit  
    balenaEtcher auf einen USB-Stick bootfähig kopieren (s. Anleitung zur Dietpi-Installation auf dieser Website).
balena-rescuezilla
c) den Rechner mit eingestecktem USB-Stick, auf dem sich Rescuezilla befindet, neu starten (im PC muss meist umgestellt sein, dass
    von USB booten erlaubt ist!)
d) nachdem der PC mit Rescuezilla hochgefahren ist, erscheint ein Auswahlfenster für die Sprachauswahl -> Deutsch wählen
e) im Startmenu von Rescuezilla die Auswahl Rescuezills starten wählen
f) im folgenden Startfenster zum Sichern oder Klonen von Festplatten oder Partitionen -> sichern auswählen
    (Klonen würde eine 1:1-Kopie ohne Zwischenspeicherung gleich auf eine andere Platte schreiben (wie mit dd in der Konsole),
    wobei alle Daten auf der Sicherungsplatte überschrieben werden!).
Rescuezilla-Startfenster

g) Mit der Auswahl Sichern wählt man die Backup-Methode (nicht das Klonen einer Festplatte),
    dazu die zu sichernden Partionen auswählen (Vorauswahl: das komplette Quelllaufwerk [ohne Rescuezilla-USB-Stick] angehakt lassen)
h) im nächsten Schritt: Ziellaufwerk auswählen (sicherheitshalber nicht auf derselben Festplatte, sondern auf Netzwerk-LW oder
    einer per USB angeschlossenen externen Festplatte speichern, die man nach der Sicherung wieder vom PC trennt!

Will man gleich eine Sicherheitskopie der gesamten Festrplatte herstellen, entscheidet man sich für die Option Klonen, bei der das angeschlossene Ziellaufwerk (meist eine angeschlossene 2. Festplatte derselben Größe) beim Klonen komplett überschrieben wird. Sollte das Ziellaufwerk größer als das zu sichernde Quellaufwerk sein, dann kann man mit Partion Manager die Größe der kopierten Partition auf die Laufwerksgröße anpassen.

Regelmäßige Sicherung mit differentiellen Backups (folgt in Kürze hier)

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