Datensicherung zum Schutz der gespeicherten Daten und Programme
Um Datensicherung drücken sich viele Nutzer. Man verschiebt diese notwendige Aufgabe, bis es evtl. zu spät ist. No backup no merci;-). Die eigenen Bilder, Videos und privaten Dokumente sind evtl. unrettbar verloren. Dies kann bei verschiedenen Anlässen passieren:
Ein Festplattencrash kündigt sich selten vorher an!
Mit ChrystalDiskInfo für Windows kann man aber die S.M.A.R.T.-Werte genau so gut auslesen wie mit Smartmontools unter Linux, bevor es zu spät ist!
versehentlich gelöschte Daten kann man oft, aber nicht immer wieder herstellen
Festplattenverschlüsselung durch eingefangene Malware, die die gesamte Festplatte nur gegen Bezahlung (?) wieder freischaltet
Bluescreens bei Windows oder fehlerhaft installierte neue Software oder fehlerhafte Updates, die den Bootsector verändern
Diebstahl des Notebooks oder PCs nach Einbruch
Zimmerbrand zerstört nicht nur Mobiliar
Zahlreiche Versuche mit neuer Software und der Änderungen an der Grundinstallation meines Webservers sowie des Piholes machten mehrere Wiederherstellungen des Systems nötig. Mangels Backup, musste das Gesamtsystem erneut installiert werden, was incl. der Konfiguration der einzelnen Programme einige Zeit benötigte. Da musste Abhilfe geschaffen werden;-).
Für Linux gibt es zahlreiche Partitions- und Dateisicherungsprogramme. Eine Auswahl finden Sie bei folgenden Links:
a)
https://www.pcworld.com/article/2050183/best-linux-backup-tools.html
-> die bekanntesten Programme
b)
https://wiki.archlinux.org/title/Synchronization_and_backup_programs ->
umfangreiche Übersichten, auch in übersichtlichen Tabellen
c)
https://github.com/restic/others -> sehr umfangreiche Linkliste
Linux bietet mit dem Konsolen-Programm dd eine
schnelle Möglichkeit, über Konsolenbefehle recht einfach ein vollständiges
1:1-Abbild der Festplatte zu erstellen: z.B.: dd if=/dev/mmcblk0
of=/dev/sda bs=1M status=progress
Hier ist mit /dev/mmcblk0 das zu sichernde Laufwerk und /dev/sda das
möglichst extern angeschlossene Ziellaufwerk am USB-Port gemeint.
Mehr dazu s. "SD-Kartentransfer auf eine externe Festplatte" auf dieser Website.
Wer es lieber grafisch liebt, kann Rescuezilla nutzen - eine grafische Linuxsoftware -, die auch Windowslaufwerke sichern kann und auf Clonezilla aufsetzt.
Imageerstellung mit Rescuezilla
a) Rescuezilla vom Hersteller downloaden
https://rescuezilla.com/download.html
b) Das heruntergeladene Image
https://github.com/rescuezilla/rescuezilla/releases/download/2.4.2/rescuezilla-2.4.2-64bit.jammy.iso
mit
balenaEtcher auf einen USB-Stick bootfähig kopieren (s.
Anleitung zur Dietpi-Installation auf dieser Website).
c) den Rechner mit eingestecktem USB-Stick, auf dem sich Rescuezilla befindet,
neu starten (im PC muss meist umgestellt sein, dass
von USB booten erlaubt ist!)
d) nachdem der PC mit Rescuezilla hochgefahren ist, erscheint ein Auswahlfenster
für die Sprachauswahl -> Deutsch wählen
e) im Startmenu von Rescuezilla die Auswahl Rescuezills starten
wählen
f) im folgenden Startfenster zum Sichern oder Klonen von Festplatten oder
Partitionen -> sichern auswählen
(Klonen würde eine 1:1-Kopie ohne Zwischenspeicherung gleich
auf eine andere Platte schreiben (wie mit dd in der Konsole),
wobei alle Daten auf der Sicherungsplatte überschrieben
werden!).
g) Mit der Auswahl Sichern wählt man die
Backup-Methode (nicht das Klonen einer Festplatte),
dazu die zu sichernden Partionen auswählen (Vorauswahl: das
komplette Quelllaufwerk [ohne Rescuezilla-USB-Stick] angehakt lassen)
h) im nächsten Schritt: Ziellaufwerk auswählen (sicherheitshalber nicht auf
derselben Festplatte, sondern auf Netzwerk-LW oder
einer per USB angeschlossenen externen Festplatte speichern,
die man nach der Sicherung wieder vom PC trennt!
Will man gleich eine Sicherheitskopie der gesamten Festrplatte herstellen, entscheidet man sich für die Option Klonen, bei der das angeschlossene Ziellaufwerk (meist eine angeschlossene 2. Festplatte derselben Größe) beim Klonen komplett überschrieben wird. Sollte das Ziellaufwerk größer als das zu sichernde Quellaufwerk sein, dann kann man mit Partion Manager die Größe der kopierten Partition auf die Laufwerksgröße anpassen.
Regelmäßige Sicherung mit differentiellen Backups (folgt in Kürze hier)